Auftaktveranstaltung Sportstättenkonzeption [GAZ]

Letzte Woche fand die Auftaktveranstaltung zur Erstellung einer Sportflächenkonzeption statt.

Obwohl wir die Sportflächenentwicklung als eines der wichtigsten Projekte unserer Amtszeit erachten, standen und stehen wir der sehr zeitintensiven Erstellung einer Sportflächenkonzeption in Teilaspekten kritisch gegenüber, da einige Bedarfe bereits unumstritten bekannt und jedem klar sein sollten: Zum einen braucht es einen Ersatz für die beiden schon vor einigen Jahren im Breitwiesen entfallen Tartan-Bolzplätze. Zum anderen ist der städtische Kunstrasenplatz auf der Schillerhöhe in einem derart abgenutzten Zustand, dass ein Trainingsbetrieb dort nur noch sehr eingeschränkt möglich ist. Ein Ersatz – unabhängig von der Standortfrage – ist dringendst erforderlich. Anstatt beinahe ein Jahr für die Erstellung der Konzeption zu verwenden, könnte direkt die Standortsuche erfolgen.

Leider scheiterten dieses Jahr bereits zwei Initiativen von uns zum Thema Sport: Sowohl unser Antrag, bereits in 2025 Mittel für die Umsetzung der Konzeption / von Sofortmaßnahmen bereitzustellen als auch unser Angebot, die Sanierung des Stadtmuseums zu verschieben, um finanzielle und personelle Ressourcen für eine priorisierte Lösung der prekären Sportplatzsituation freizuschaufeln, fanden keine Mehrheit im Gemeinderat. Auch unser im April 2024 gestellter Antrag sowie der gleichlautende und zeitgleich gestellte Antrag des Jugendgemeinderates zur Errichtung eines Tartanbolzplatzes als Ersatz für die vor einigen Jahren ersatzlos entfallenen Kleinspielfelder im Breitwiesen ist seit einem Jahr unbearbeitet. Die zeitliche Intuition hinter diesem Antrag war, einen Ersatz noch vor Beginn des Mensabaus zu haben, da dann auch noch der Rote Platz im Schulzentrum für einige Jahre wegfällt, weil er für die Baustelleneinrichtung benötigt wird. Durch ein weiteres Hinausschieben unseres Antrages mit dem Verweis auf das Warten auf die Ergebnisse der Sportstättenkonzeption sehen wir die Chancen hierauf schwinden.

Dennoch sind wir froh, dass mit der Auftaktveranstaltung letzte Woche der Stein nun immerhin ins Rollen kommt. Gespannt sind wir in diesem Zuge insbesondere auch, ob der ursprüngliche Ansatz, dass die neue Breitwiesensporthalle mittelfristig sowohl die Realschulturnhalle als auch die alte große und kleine Breitwiesensporthalle ersetzt, realistisch ist. Ausgehend von den Gesprächen, die wir mit den Nutzerinnen und Nutzern dieser drei kleineren Hallen bisher geführt haben, haben wir den Eindruck gewonnen, dass diese Rechnung nicht auf geht, sondern die alte Breitwiesensporthalle langfristig benötigt wird. Wir erhoffen uns durch die Sportstättenkonzeption eine Klärung dieser Frage.

Wir werden uns jedenfalls weiterhin dafür einsetzen, dass der schnellstmöglichen Lösung bzw. zumindest interimsweisen Verbesserung (in welcher Art und Weise auch immer) der Sportplatzsituation die angemessene politische Priorität zuteil kommt.

Für die Fraktion der Jungen Gerlinger

Manuel Reichert