Gemeinderat beschließt Entwurf des Lärmaktionsplan 2024 [GAZ]

In seiner letzten Sitzung am 12. März hat der Gemeinderat den Entwurf des Lärmaktionsplans, einschließlich den darin vorgeschlagenen Maßnahmen zur Minimierung der Lärmbelastung in den identifizierten Lärmschwerpunkten beschlossen.

Diese umfassen Geschwindigkeitsbeschränkungen von 50 km/h auf 40 km/h in der Leonberger Straße und Panoramastraße (ausgenommen China-Kurve). Zusätzlich soll in der Weilimdorfer Straße ab Ende der Tempo 30 Zone bis zur Feuerbacher Straße die erlaubte Geschwindigkeit von 50 km/h auf 30 km/h reduziert werden. Eine weitere Maßnahme betrifft die Prüfung und Sanierung des Straßenbelags mit einer lärmarmen Fahrbahnoberfläche im Innenstadtbereich. So wird z. B. in der Schulstraße bis Anfang der Querstraße der Straßenbelag saniert und die bestehenden Pflastersteine werden ausgetauscht, was zu einer spürbaren Lärmreduktion führen wird. Die zeitliche Umsetzung der Geschwindigkeitsbeschränkungen hängt anschließend noch vom Ablauf der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange am Verfahren ab.

Wir, die Jungen Gerlinger, begrüßen die genannten Maßnahmen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Gesundheit und zur Verbesserung der Lebensqualität in Gerlingen. Wichtig ist uns dabei, dass die Gerlingerinnen und Gerlinger rechtzeitig und umfassend über die geplanten Maßnahmen informiert werden, insbesondere darüber, warum diese Maßnahmen ergriffen werden und welcher Mehrwert mit ihrer Umsetzung erreicht wird.

Gemäß den Ergebnissen der accon environmental consultants GmbH führen die geplanten Temporeduzierungen zu einer deutlichen Lärmminderung: Eine Senkung der Geschwindigkeit von 50 km/h auf 30 km/h reduziert den Lärmpegel um etwa 3 dB(A), bei einer Reduzierung auf 40 km/h beträgt die Entlastung rund 1,5 dB(A). So überschreiten z. B. im unteren Abschnitt der Panoramastraße nur noch 2 statt 15 Gebäude den gesundheitskritischen Richtwert von 70 dB(A) tags und nur noch 20 statt zuvor 31 Gebäude den Richtwert von 60 dB(A) nachts. Die Reduzierungen dienen somit dem Schutz vor Gesundheitsgefahren und sind daher aus unserer Sicht sehr wichtig und auch unerlässlich.

Neben der Lärmreduktion tragen Geschwindigkeitsbeschränkungen auch zur Verkehrssicherheit bei, ohne dass nennenswerte Nachteile für den Verkehrsfluss und die Leistungsfähigkeit der Straßen entstehen. Die verlängerten Fahrzeiten sind minimal: So beträgt der Zeitverlust auf der Panoramastraße bei 40 km/h statt 50 km/h lediglich 14 Sekunden. Dies ist unserer Ansicht nach vertretbar, wenn diese Maßnahmen zu einem höheren Gesundheitsschutz und einer höheren Verkehrssicherheit in Gerlingen führen.

Durch die Umsetzung der im Mobilitätskonzept erarbeiteten Maßnahmen können wir den Verkehrslärm im gesamten Stadtgebiet noch weiter reduzieren. Wir denken hier z. B. an die Förderung ruhigerer Verkehrsformen wie den Rad- und Fußverkehr, die Ausweisung von verkehrsberuhigten Bereichen, die Förderung von ÖNPV sowie ein durchdachtes Parkleitsystem.

Für die Fraktion der Jungen Gerlinger

Rebecca Stotz