Umverlegungspläne des Rettungshubschraubers Christoph 41 [GAZ]

In den letzten Wochen waren die Umverlegungspläne der Landesregierung Baden-Württemberg des Rettungshubschraubers Christoph 41 von Leonberg auf eine Achse zwischen Tübingen und Reutlingen in aller Munde.

Nun sind wir Junge Gerlinger alle keine Experten in diesem Themenfeld und uns liegen keine Informationen aus erster Hand vor, weshalb wir die Aussagen in diesem Artikel auf Ausführungen der Petitionen „Rettungshubschrauber Christoph 41 muss in Leonberg bleiben!“ stützen.

Demnach fußen die Umverlegungspläne des in Leonberg stationierten Rettungshubschraubers Christoph 41 auf einer von einem Münchner Institut durchgeführten Struktur- und Bedarfsanalyse der Luftrettung in Baden-Württemberg, welche anhand von Rechenmodellen die Verschiebung von Christoph 41 empfiehlt.

Sofern im Status Quo eine mangelhafte Abdeckung des Gebiets um Tübingen / Reutlingen herrscht bzw. eine dortige Stationierung eines Rettungshubschraubers zur besseren Erreichbarkeit von Gebieten als von Leonberg angezeigt ist, sollte selbstverständlich alles dafür getan werden, auch dort eine Versorgung mit Rettungshubschraubern zu gewährleisten.

Dennoch darf unserer Auffassung nach kritisch hinterfragt werden, ob das Abziehen des in Leonberg stationierten Christoph 41 das dafür richtige Mittel der Wahl ist. Wenn zahlreiche leitende Rettungsakteure unserer Region der Auffassung sind, dass in besagter Bedarfsanalyse viele Aspekte, Entwicklungen und Informationen aus der gelebten Wirklichkeit in der Rettungsdienststruktur nicht beachtet worden sind, schenken wir dem grundsätzlich Glauben. Erst recht dann wenn wir hören, dass der bereits jetzt stark ausgelastete in Pattonville bei Ludwigsburg stationierte Rettungshubschrauber nach der Umverlegung die Einsätze von Christoph 41 auffangen soll. Danach würde die vorgesehene Umverlegung von Christoph 41 zulasten der notärztlichen Versorgung im Großraum Stuttgart und selbstredend zulasten von Gerlingen erfolgen.

Auch wenn wir auf Gerlinger Ebene keinen direkten Einfluss auf die letztendliche Entscheidung der Landesregierung haben, hoffen wir im Hinblick auf die von lokalen Rettungsexperten in der Petitionsbegründung genannten Argumente auf ein Überdenken der Umverlegungspläne. Eine Berücksichtigung der in der Bedarfsanalyse wohl außen hervorgelassenen genannten Aspekte wäre ein guter Anfang. Gegebenenfalls könnte unsere Verwaltungsspitze dies gegenüber der Landesregierung zum Ausdruck bringen?

Für die Fraktion der Jungen Gerlinger

Judith Stürmer + Manuel Reichert