Umgang mit Geld: Wir setzen uns für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Haushaltspolitik ein [GAZ]
In den letzten Wochen haben wir unsere Visionen in fünf zentralen Themenfeldern und konkrete Vorschläge vorgestellt. Uns ist bewusst, dass diese Maßnahmen auch mit Kosten verbunden sind und dass wir angesichts unserer jetzigen Haushaltslage sorgfältig und verantwortungsbewusst mit unseren begrenzten finanziellen Mitteln umgehen müssen.
Der Haushaltsplan 2024 geht von negativen Jahresergebnissen in den nächsten 4 Jahren aus. Darüber hinaus werden die bisher geplanten Investitionen bis 2027 mit Krediten in Höhe von 30 Millionen € finanziert werden müssen. Selbst bei den im Vergleich zu Privatkrediten günstigeren Kommunalkredit-Konditionen bedeutet das bei den aktuellen Zinssätzen einen jährlichen Zinsaufwand von beinahe einer Million €.
Es liegt auf der Hand, dass dieses Geld besser in wichtige Zukunftsprojekte investiert werden sollte. Deshalb muss es unser Bestreben sein, die aus heutiger Sicht bis 2027 notwendigen Kreditaufnahmen nicht oder zumindest nicht in voller Höhe zu vollziehen.
Um zukünftigen Generationen nicht die beschriebene Zinslast aufzubürden und ihren Handlungsspielraum bei der Entwicklung Gerlingens nicht massiv einzuschränken, bedarf es einer umsichtigen und nachhaltigen kommunalen Finanzpolitik.
Unsere Ideen, wie das gelingen kann, sind z. B.:
- Seit langem brach liegende städtische Grundstücke mittels Konzeptvergabe verkaufen. Beispiel: Jahnstraße 7, Gartenstraße 9. Auch wenn es grundsätzlich nie ratsam ist, sich als Stadt von Eigentum zu lösen, wird dadurch weiterer Leerstand vermieden, hohe Investitionen für aufwendige Sanierungen vermieden, Einnahmen generiert und gleichzeitig die städtebaulichen Ziele erreicht.
- Wünschenswerte Investitionen sollen auf absolute Notwendigkeiten überprüft werden, Beispiel: Stadtmuseum.
- Der viel besagte „Gerlinger Standard“ muss endgültig der Vergangenheit angehören, auf unnötige Ausgaben muss verzichtet werden. Beispiel: Eingravierte Stadtwappen (à Sonderanfertigung) auf den Pollern am Platz am Alten Schulhaus.
Auch wir Junge Gerlinger haben die Weisheit nicht mit den Löffeln gegessen, aber bei unseren Entscheidungen versuchen wir immer die finanziellen Folgen zu berücksichtigen und nachhaltig zu wirtschaften.
Deshalb haben wir bei unseren letzten Anträgen auch immer einen Finanzierungsvorschlag gemacht. Diese Prämisse und diesen Anspruch an uns selber werden wir auch zukünftigen Anträgen immer zu Grunde legen.
Für die Jungen Gerlinger
Rebecca Stotz und Manuel Reichert