Eine Gemeinderatssitzung im Zeichen des Klimaschutzes? Wenn da das Streusalz nicht wäre…[GAZ]

Nachdem bereits am vergangenen Wochenende der 1. Gerlinger Klimatag in der Stadthalle stattfand, drehte sich auch in der Gemeinderatssitzung am Mittwoch vieles um den Klimaschutz. So bestand innerhalb des Gemeinderats Einigkeit in der Fortführung des lokalen Klimaschutzmanagements. Wichtige Projekte hieraus wie z. B. der Ausbau der Solarenergie finden dabei unsere volle Unterstützung. So auch die die Erstellung einer Photovoltaikanlage am Wasserhochbehälter Schillerhöhe, welche in der Sitzung beschlossen wurde. Für gut 300.000 € sollen im Jahr 2024 insgesamt 233 Module auf der Wandfläche des Wasserturms, auf dem Dach des Betriebsgebäudes und auf der sich auf dem Gelände befindlichen Freifläche installiert werden. Schon nach zehn Jahren wird sich die Anlage amortisiert haben – eine sehr gute Investition wie wir finden. Die Planung schaut wie folgt aus:

Weiter stand auf der Tagesordnung des Gemeinderates, den Einsatz von Streusalz u. a. an gefährlichen Stellen zu erlauben. Bisher war das laut der aktuellen Streupflichtsatzung nicht gestattet. Die umweltschädliche Wirkung von Streusalz dürfte hinlänglich bekannt sein, wir verzichten an dieser Stelle auf detaillierte Ausführungen. Umso verwunderlicher empfanden wir das Ansinnen, seinen Einsatz „an gefährlichen Stellen“ nun generell zu erlauben. Wir befürchten, dass künftig mehr Bürgerinnen und Bürger in der subjektiven Wahrnehmung und Rechtfertigung, es läge eine gefährliche Stelle vor, zum Streusalz greifen werden und appellieren an einen verantwortungsvollen Streusalz-Einsatz. Die Satzungsänderung wurde jedoch trotz unserer Gegenstimmen leider mehrheitlich beschlossen.

Für die Fraktion der Jungen Gerlinger
Manuel Reichert