Mit dieser Frage beschäftigte sich in diesem Jahr vor allem die Arbeit für das integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK), bei der man aktiv an der Entwicklung unserer Stadt mitwirken konnte und kann. Dort wurde die Stadt aus verschiedensten Blickwinkeln neu betrachtet und Bürger bekamen die Möglichkeit, eigene Ideen für die Stadtentwicklung mit einzubringen.

 

Für uns als Junge Gerlinger waren die ISEK Versammlungen ein Anlass, um zu phantasieren und uns Gerlingen in einer entfernten Zukunft vorzustellen. Aber wie sieht diese wohl aus?

 

Wir denken an ein besseres, grüneres Gerlingen. Stellen Sie sich einmal vor, Sie haben samstags den Wochenmarkt auf unserem grün bepflanzten Rathausplatz besucht und wollen mit ihren Einkäufen möglichst bequem nach Hause. Bestellen Sie sich einfach ein Tuk-Tuk an die Haltestelle Ihrer Wahl! Im ökonomischen und nachhaltigen Gerlingen fahren in unserer Kernstadt mittlerweile keine Autos mehr.

Oder Sie steigen in unsere Stadtseilbahn, um schnell und attraktiv auf die Schillerhöhe zu gelangen. In anderen Städten wird ja bereits über solch außergewöhnliche Mobilitätskonzepte diskutiert. Schließlich war die Anbindung an das Liniennetz der U-Bahn mit der Endhaltestelle, von der wir schnell und bequem mit der U6 nach Stuttgart kommen, vor 1990 auch nur eine Utopie. Möglicherweise könnten Sie in zehn Jahren aber auch nach einem harten Arbeitstag bei einem erfrischenden Kaltgetränk ihre Füße im Gerlinger Stadtstrand hochlegen?

 

Utopie? Spinnerei? Humbug? Große Ideen werden aus kleinen Gedanken geboren. Wir Junge Gerlinger sind jeglichen Gedankenspielen gegenüber offen gestimmt. All das sind unsere ersten Ansätze zum Thema „Utopien für Gerlingen“. Es hat uns Spaß gemacht, unseren Gedanken freien Lauf zu lassen und der Kreativität keinerlei Grenzen setzen zu müssen. Wie sieht Ihr Gerlingen der Zukunft aus?

 

Interesse geweckt? Fortsetzung folgt am 11.01.2019.

 

Bleiben sie gespannt.

Dennis Uhl

„Nichts Neues von der Petition Jakobstrasse“ ließ Bürgermeister Brenner in der öffentlichen Gemeinderatssitzung am 21.11.2018 verlauten. „Solange diese läuft, dürfen keine Fakten geschaffen werden.“ Ohnehin wird Stadt, Gemeinderat und Bürgern nur das Ergebnis der Beratungen mitgeteilt. Wie die Entscheidung zustande kam, werden wir nicht erfahren – denn der zuständige Petitionsausschuss tagt unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

 

Mit 18 Meter Durchmesser wird der geplante Kreisverkehr vor dem entstehenden Träuble-Areal an der Lammkreuzung ziemlich klein ausfallen. Hier rollen – gemäß Ingenieurbüro Karajan – im Jahr 2030 zu Spitzenzeiten über 1.600 Fahrzeuge in der Stunde, darunter auch diverse LKW-Anlieferungen, welche über die schmale Eltinger Straße erfolgen werden.

 

Die Stadt Gerlingen hat durch das Büro Karajan zwei Varianten eines Kreisverkehrs planen lassen. Eine drei-armige Variante (ohne Anbindung der Jakobstraße), sowie eine vier-armige, welcher das Regierungspräsidium Stuttgart aus Sicherheitsgründen eine Absage in bester Verwaltungssprache erteilt hat: Neben den „schwierigen Sichtbeziehungen am Nord-Ost-Eck“ fürchtet das Regierungspräsidium „wild querende Passanten“, weist auf die Gefahren bei einer entstehenden „Schleppkurve“ hin.

 

Interessant ist, dass gemäß der „Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen“ (RASt 2012) bei zu erwartendem Schwerverkehr wegen der Lärmentwicklung beim Überfahren der Kreisinsel kein Minikreisverkehr empfohlen wird.

 

Hätte also bei der Erstellung des Bebauungsplans Ditzinger Straße/Hauptstraße im Jahr 2007 bereits ausreichend Platz für einen größeren Kreisverkehr vor dem Träuble Areal eingeplant werden müssen?

 

Hätte bei der Bebauungsplanänderung Ditzinger Straße/Hauptstraße, in der Sitzung des Technischen Ausschusses vom 12.04.2010, auffallen müssen, dass der eingezeichnete Kreisverkehr doch recht knapp bemessen ist und in Richtung des ehemaligen „Lamm“ überhaupt kein Bürgersteig eingezeichnet ist?

 

Würden wir überhaupt über die Anzahl der Arme des Kreisverkehrs diskutieren, wenn es – wie von den Jungen Gerlingern schon am 21.07.2010 gefordert – eine „erneute Untersuchung für die Belieferungszufahrt des Vollsortimenters“ [Protokoll der Gemeinderatssitzung] gegeben hätte?

 

Formulierungen im Konjunktiv bringen uns nicht weiter. Wir sollten aus der Vergangenheit lernen, in der Gegenwart leben und die Zukunft blicken. Dort erwartet uns die Frage: Wie geht es weiter?

 

Sollte der vier-armige Kreisverkehr kommen, bleibt vorerst alles beim „Alten“. Auf die Außenfläche für die Gaststätte müsste in diesem Fall komplett verzichtet werden.

 

Sollte der drei-armige-Kreisverkehr kommen, sollten wir nicht nur auf die entstehenden Nachteile blicken. Unsere Stadt erhält dann einen zusätzlichen Freiraum zwischen dem Jugendcafé Konfus und der gegenüberliegenden Gaststätte – Raum, der ins Stadtbild eingebunden und genutzt werden möchte. Wir Junge Gerlinger setzen uns in diesem Fall für eine offene Gestaltung der Freifläche ein, die sowohl der Gaststätte, als auch dem angrenzenden Jugendcafé Konfus zur Gute kommt.

 

Stay tuned!

 

Nino Niechziol

Fraktionsvorsitzender der Jungen Gerlinger

Eines Tages bin ich erwachsen und dann weiß ich das auch. Ab diesem Tag treffe ich die richtigen Entscheidungen. Ich weiß dann, was jeden Tag zu kochen ist, besuche Theaterstücke und Jazzkonzerte. Auch kaufe ich meine Klamotten in den richtigen Läden, beim Breuninger oder beim Strauß. Ich lese eine Tageszeitung und weiß Bescheid. Begrüßt werde ich mit „Frau SoundSo“. Natürlich bin ich Mutter. Mit anderen Eltern plaudere ich über die Entwicklung der Kinder, die Lehrer oder die Erzieher. Ich habe ein Auto, eine Garage und eine Versicherung. Mehrere Versicherungen natürlich. Bin ich erwachsen?
Ich bin ge-wachsen: in die Höhe und mit meinen Aufgaben. Aber erwachsen, als das Ende eines Werdens? Nein. Gar nicht.

Ich irre mich noch immer in manchen Einschätzungen der Lage. Ich vergesse es Bücher abzugeben. Mir fehlt eine englische Vokabel. Ich bin aufgeregt vor bestimmten Anlässen. Ich kaufe Joghurt, obwohl welcher im Kühlschrank steht. Ich entdecke Neues. Ich hüpfe vor Freude und rede zu schnell, wenn ich wütend werde.

Deswegen sind wir Junge Gerlinger. Wir sind nicht fertig oder am Ende. Wir sind stets mittendrin. Wir schmunzeln über unsere Anfänge und freuen uns auf neue Herausforderungen. Wir wünschen uns immer neue Gesichter, neue Meinungen und neue Ideen. Wir freuen uns über jeden Stein, den wir nochmals umdrehen und der plötzlich anders aussieht. Wir wollen wachsen. Nur nicht, um etwas Bestimmtes zu werden. Und schon gar nicht, um fertig zu sein.

E.M.S.

Mit dieser und vielen, vielen weiteren Fragen begann das Klausurwochenende der Jungen Gerlinger am 05.Oktober. Los ging es mit wilden Gedankenspielen – alles war erlaubt, es gab kein „zu verrückt“ und kein „zu banal“. Was ist deine Utopie für Gerlingen? Was darf Gerlingen (nicht)?

Am Samstag früh gab es für die besonders Motivierten unter uns eine Yoga-Einheit, so dass wir frisch und inspiriert in die weitere Arbeit starteten. Wir warfen kritische Blicke auf aktuelle und zukünftige Projekte, Entwürfe und Pläne – aber auch auf uns selbst. Wie bewerten wir unsere Kommunikation, sowohl intern als auch nach außen? Wo konnten wir in der Arbeit im Gemeinderat bislang wichtige Impulse setzen und wo ist uns das nicht gelungen? Was sind die Gründe dafür? Gibt es Themen, die uns wichtig waren, die wir aber aus den Augen verloren haben? Wie können wir unsere Forderungen und Wünsche mit einem verantwortungsbewussten Umgang mit Finanzen und Ressourcen vereinen? Sich selbst aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und zu kritisieren ist zwar phasenweise nicht einfach, aber dringend notwendig, wenn man sich weiterentwickeln möchte – und wer diese Anforderung an Gerlingen stellt, muss sich auch selbst daran messen.

Wieder einmal war es beeindruckend zu sehen, wie groß das Interesse junger Menschen an der Gerlinger Kommunalpolitik ist – der Wille, das Zusammenleben in unserer Stadt weiterhin aktiv mitzugestalten, ist spürbar groß. Wir danken allen engagierten Jungen Gerlinger*innen für die erfolgreiche Klausur und freuen uns auf die weitere Arbeit!

Aufgrund aktueller Ergebnisse aus der ISEK Bürgerbefragung, dem Fußverkehrscheck, sowie verkehrssicherheitstechnischen Überlegungen, wird die Evaluierung eines Parkraummanagements durch einen externen Partner beantragt.

Ziele:

  • Reduktion von Falschparkern
  • Reduktion von Parksuchverkehr
  • Verbesserung der Verkehrssicherheit
  • Verbesserung der Wohn- und Aufenthaltsqualität

Definition Parkraummanagement:

„Das Parkraummanagement funktioniert nach dem sogenannten Mischprinzip, das heißt, grundsätzlich sind die Parkplätze für alle da. Allerdings ist die Nutzung für Bewohner nach Erwerb eines Bewohnerparkausweises gebührenfrei. Gewerbebetreibende können alternativ eine Ausnahmegenehmigung beantragen. Alle anderen müssen Parkgebühren bezahlen.“

 

Hintergrund:

Im Zuge des städtischen Ziels „Innenverdichtung vor Bebauung Außenbereiche“ zeigen sich mit steigendem PKW-Verkehr diverse „Brennpunkte“. Als Beispiele fungieren hier unter anderem die Straßen Christophstraße, Hofwiesenstraße und Kiefernweg, sowie der Skiclub und das Familienzentrum.

Falschparker und Parksuchverkehr führen sowohl zur Einschränkung der Verkehrssicherheit, als auch zu Einschränkungen in der Wohn- und Aufenthaltsqualität.

 

Jüngste Bürgerbeteiligungen (ISEK Bürgerbefragung: „Parkplatzangebot schlecht“ – Bewertung 2,86 – Gehenbühl 3,04) und Fußverkehrsscheck (Optimierungsbedarf: „Neuorganisation Parkplatzsituation Gehenbühl“) zeigen notwendigen Handlungsbedarf.

Nach einer Untersuchung/Evaluierung durch ein Fachbüro erwarten wir konkrete Handlungsvorschläge ob – und unter welchen Voraussetzungen – ein Parkraummanagement in der Stadt Gerlingen umsetzbar wäre.

Die zu erwartenden Einnahmen sollen in:

  • den Ausbau der Radwegenetze
  • die Förderung alternativer Mobilitätsansätze/ÖPNV
  • Parkplätze für Elektromobilität

reinvestiert werden.

 

Hinweis: Bei positiven Ergebnissen plädieren wir für einen Modellversuch in den Quartieren Breitwiesen und/oder den Gerteisen.

Ungefähr 3km vor dem Ziel platzte ein Schrei aus Matthias heraus. Er war angetrieben vom Adrenalin der letzten Woche und der Euphorie über die baldige Ankunft. Wir befanden uns auf den letzten Kilometern des Stafettenlaufs in unsere englische Partnerstadt Seaham.

1400km hatten 40 verrückte Sportler*innen in 140 Stunden hinter sich gebracht. Auch Team E (wie Energy) war dabei: Petra, Matthias, Jan, Alexander, Roland, Nino, Judith und Radu.

Wie kommt man darauf, sich einer solch aberwitzigen Herausforderung zu stellen?

Wegen zu vieler übriger Urlaubstage? Keinesfalls.
Aus Langeweile? Eher nicht.
Des sportlichen Reizes wegen? Vielleicht.
Aus Abenteuerlust? Möglicherweise.
Um die Verbundenheit zweier europäischer Städte zu zeigen? Unter allen Umständen!

Obwohl es für uns nicht der erste Stafettenlauf war, gab es viele Unbekannte – so war z.B. die Strecke länger, als alle zuvor zurückgelegten. Eine ganze Woche sollte der Lauf dauern. Ein Meer war zu überqueren, der Linksverkehr zu meistern, unbekannte Wege zu finden und neue Teammitglieder kennenzulernen – kurzum, wir wussten nicht genau, was uns erwartete, als wir am 06.Juli als erstes Team in den Lauf starteten.

Was haben wir erlebt? Eine Woche auf engstem Raum mit unserem Team, selten ohne Muskelkater, häufig erschöpft und müde, nicht immer wohlriechend, manchmal auf Ab- oder Umwegen. Eine Woche voller Teamgeist, Energie, Freundschaft, guter Laune, Hilfsbereitschaft, Neugier, neuer Bekanntschaften, und besonderer Momente. Mal liefen wir bei Tag und mal bei Nacht, wir umliefen unpassierbare Abschnitte, wir hängten angreifende Dachse ab, wir liefen auf der Straße, im Wald und auf dem Feld und ab und zu war auch ein kurzer Sprint vonnöten (z.B. als das Begleitauto einfach einen der Läufer in Verdun vergessen hatte…). Nach einer langen und gleichzeitig kurzen Woche war es tatsächlich so weit. Eine kleine Erhöhung, die wir schnell erklommen und plötzlich: Meer. Wir hatten die Küste Nordenglands erreicht. „Für die Städtepartnerschaft!“ Nach einem fröhlichen Empfang verbrachten wir noch einige tolle Tage bei und mit Freunden aus Seaham.

Wir können es bis jetzt noch deutlich spüren: Ein solches Unterfangen verbindet auf besondere Weise. Die Teams, die Gesamtgruppe und die beteiligten Städte. Wir danken allen, die an der Planung, Organisation und Durchführung des Stafettenlaufs beteiligt waren (insb. auch dem tollen Team von DRK!) von Herzen – es war eine wundervolle Erfahrung, auf die wir noch lange glücklich zurückblicken!

 

Die Bürger Gerlingens waren 2017 eingeladen am Fußverkehrscheck, der auch zwei Stadtspaziergänge beinhaltete, teilzunehmen. Unter anderem ging es um Bürgersteige – und auch um Hecken.

 

Der Bürgersteig, das ist ein Ding auf dem jeder einfach entlangläuft auf dem Weg von A nach B, so könnte man meinen.

 

Doch er kann mehr:

  • Es war die erste eigene Unterlage, der Steig der Bürger einer Stadt. Bevor es ihn gab mussten alle auf der (von Reitern und Kutschen verwendeten) Straße laufen.
  • Auf ihm erobern sich alle Kinder ihren Nahraum und haben erste Kontakte mit dem Straßenverkehr.
  • In Wohngebieten dient er gerne als Spielplatz oder Verkaufsstätte für den ersten Flohmarkt.
  • Er kann mit Kreiden wunderbar als Leinwand genutzt werden.

 

Wir können stolz sein auf unsere Steige, wir Bürger.

 

Eines fiel uns Fußverkehrscheckern auf: Die Hecken wachsen an vielen Orten über und in unsere Wege. Für Kinderwagen, Rollstuhl und Gegenverkehr kann es sehr eng oder kratzig werden. Bitte, liebe Heckenbesitzer, verpassen sie ihren Hecken jetzt im Frühjahr mal einen Kurzhaarschnitt. Schnippeln sie ihn frei, den Gehweg. Und spickeln sie dann über ihre neue, kleine Hecke und bewundern Kaufläden, Kunstwerke oder einfach schreitende Fußgänger.

 

E.M.S.

Vielen Dank Herr Bürgermeister,

 

gestatten sie mir – auf Grund meines norddeutschen Migrationshintergrundes – einen etwas maritimen Blick auf den diesjährigen Haushaltsplan:

 

Der Wind steht günstig verehrte Damen und Herren,

 

die MS Gerlingen mit ihrer knapp 20.000 Mann (und natürlich auch Frau) starker Besatzung wird von ihrem Kapitän Georg Brenner bei gutem Seegang in ein neues Jahr gesteuert.

 

Unser Quartiersmeister / „Steuer“-Mann, Hr. Kern, kann für das Jahr 2018 erneut Rekordeinnahmen bei der Gewerbesteuer verzeichnen. Trotz der hohen Steuereinnahmen mahnt er, angesichts der immer weiter steigenden Umlagen in den Folgejahren, aber zurecht vor einem investitions-intensiven Kurs.

 

Jedoch verhallen seine Worte im geschäftigen Treiben der Crew, welche – trotz Personalengpässen – beeindruckend viele Projekte verfolgt.

Ganze 19 Millionen € stehen dieses Jahr nebst den noch offenen Investitionen aus 2017 auf dem vollgepackten Reiseplan. Wir hoffen die Crew schafft das!

 

Zur großen Freude aller sportlich interessierten Passagiere wird an einer neuen Sporthalle und einem Kunstrasenspielfeld gearbeitet. Nicht nur der sportlichen Erfolge – wie beispielsweise der Tabellenstand des 1. FC Gerlingen – stützen dieses Vorhaben.

 

 

In den Betreuungseinrichtungen unter Deck wird derzeit hitzig diskutiert. Die Kosten für die Kinderbetreuung sind wie die Wertigkeit der Einrichtungen – überdurchschnittlich hoch.

 

Gerade in diesem Bereich des Schiffes fehlt es an Personal und gesetzlicher Vorgaben der Bundesregierung. Dennoch. Keiner der jüngeren Passagiere muss auf einen Krippen- oder Kindergartenplatz verzichten!

 

 

Und auch das Bildungsdeck kann sich mittlerweile sehen lassen. Der langjährige Planungs-Wettbewerb Realschule hat einen guten Entwurf hervorgebracht. Wir bedauern jedoch, dass die neue und bestimmt attraktive „Kombüse“ die Realschulturnhalle über Bord wirft.

 

Zudem wird die Mensa aus unserer Sicht mit Akzeptanzproblemen kämpfen müssen. Hier sollte aus unserer Sicht gemeinsam mit Schülern und Lehrern an einem Konzept gearbeitet werden, welches die Kombüse für Jung und Alt attraktiv macht.

Die erst kürzlich getroffene Wahl einer „Mischküche“ mit frisch zubereitet Speisen, sowie die durchgeführte Schülerumfrage des JGR’s sind ein Schritt in die richtige Richtung.

 

Apropos. Eigentlich sollte man annehmen, dass den fleißigen Institutionen Jugendgemeinderat und Stadtjugendring mittlerweile eine eigene Kajüte mit funktionierender Toilette zustehen würde.

 

Doch weit gefehlt. Wenn wir das soziale und politische Interesse der Jugend langfristig sicherstellen und keine Meuterei riskieren wollen, dann sollten wir zeitnah eine Alternative zu den heruntergekommenen Kojen finden!

 

Irritiert sind wir nach wie vor über den 1,5 Millionen Euro teuren Anbau an das schiffseigenen Museum. Die Probleme wie bspw. der barrierefreie Zugang zu den Museumsräumen werden dadurch noch immer nicht gelöst.

Ein Kommentar der ansässigen „schwäbischen Hausfrau“ wäre diesbezüglich höchst interessant und willkommen.

 

Diese würde sich aber sicherlich auch über mehr Schwarz- und Rotwild in den Vorratskammern des Schiffsrestaurants freuen. Denn trotz starker Bemühungen der Gerlinger Jägerschaft sind die Abschusszahlen weiterhin zu niedrig, was sich leider an den Verbiss Schäden im Gerlinger Wald zeigt. Die Folge: Waldflächen können trotz intensiver Pflanzmaßnahmen nicht aufgeforstet werden und folgende Generationen müssen sehen, aus welchem Holz ihre Planken zukünftig gesägt werden.

 

 

Lassen wir noch kurz unseren Blick über die die weiteren Sektionen des Schiffes schweifen:

 

  • Natursteinplatten ebnen bald die Wege der Friedhöfe. Wir finden: zu pflegeintensiv

 

  • Auf dem Hauptdeck entstehen mit Träuble-Areal und Urbanstrasse moderne, hochwertige Quartiere.

 

  • Das integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) ist schon bald ein zuverlässiger Kompass für künftige Projekte. Ein Fortschritt in der Navigation.

 

  • Geflüchtete können dank umsichtiger Planung und vorbildlichem ehrenamtlichen Engagement gut an Bord integriert werden. Wir freuen uns darüber und danken den Beteiligten.

 

Und erfreulicherweise können wir die guten, vielschichtigen – teils freiwilligen – Angebote für Jung und Alt weiterhin aufrechterhalten.

 

Beenden wir an dieser Stelle unseren Rundgang durch die MS Gerlingen und begeben uns in die Messe, wo unser Kapitän einen Wein ausschenken wird.

Dieses Jahr zwar nicht aus eigenem städtischem Anbau, aber immerhin aus heimischen „Gewässern“.

 

Wir bedanken uns beim Decks, Maschinen- und Service-Personal und der gesamten Besatzung für die gute Zusammenarbeit und wünschen uns allen allzeit gute Fahrt. Und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!

 

Ahoi!

„Oh nein, noch eine Baustelle!“ dachte ich und war trotz der Yogastunde von der ich kann etwas unentspannt. Jetzt bauen sie am Schulzentrum, im Stadtzentrum in der Mitte, im Stadtzentrum an der Mitte, im Stadtzentrum am Rande und jetzt auch noch in der kleinen, ruhigen Kronengasse? Und welcher Discounter will den nun hier hin? Fragte ich mich. Nein, es wird nur ein Weg. Nur ein Weg – ganz falscher erster Eindruck. Jetzt, da der Weg fertig gestellt wurde, schreite ich stolz auf ihm entlang, wenn ich Gerlingen durchquere. Dieser Weg ermöglicht es Rollstuhlfahrern ohne Rückenschmerzen über die Holperpiste Kopfsteinpflaster zu kommen. Sehbeeinträchtigte Menschen können mit Stock oder Sehhilfe den Weg leichter ertasten oder erkennen. Kinder mit Rollern, die noch keine Fahrprofis sind, oder solche, die noch geschoben werden, haben es nun einfacher und komfortabler. Neulich entdeckte ich einen zweiten solchen Weg eine Gasse obendrüber. Das finde ich spitze! Effizient, Mitdenkend und Zusammenhängend. Ein neuer Weg für alle durchs Städtle.

E.M.S.

Wie der Kelterplatz aus vielen (neuen) Steinen, so bestehen die Jungen Gerlinger aus vielen verschiedenen Mitgliedern. Einige treffen sich stetig und besprechen sich in Ressorts. Andere beraten sich informell beim regelmäßigen Stammtisch (Termine siehe unten).

Die Themen, die wir bearbeiten und die uns beschäftigen sind zu einem großen Teil von den Tagesordnungen der Ausschuss- und Gemeinderatssitzungen bestimmt – aber bei weitem nicht nur. Was sind die großen und kleinen Gedanken, die wir uns zu unserer Stadt machen? Welche Utopien geistern in unseren Köpfen herum? Worüber diskutieren wir, wenn wir unter uns sind? Was freut, ärgert oder treibt uns um? Was begegnet uns außerhalb dessen, was gerade brandaktuell, entscheidungsrelevant oder kontrovers ist? Auch die Jungen Gerlinger sind in erster Linie Gerlingerinnen und Gerlinger. Wir gewähren Ihnen Einblick und fachsimpeln offen über das, was unsere Heimatstadt uns anbietet.

Neben Stellungnahmen zu Themen im Gemeinderat werden Sie in Zukunft in der unregelmäßigen Artikelreihe „Hinters Ortsschild geschaut“ einen tieferen Einblick in die Jungen Gerlinger und ihre kleinen und großen Gedanken bekommen.

Wir hoffen auf Ihr Interesse 🙂

Die Jungen Gerlinger

 

Falls Sie uns beim Stammtisch besuchen möchten, können Sie das gerne tun. Sie finden uns am…
…17. Dezember ab 19.30 Uhr im Café Konfus.
…04. Februar ab 19.30 Uhr im Courage.
…04.März ab 19.30 Uhr im Café Konfus.

Übrigens: Auf facebook läuft derzeit unsere Adventskalender-Aktion mit vielen spannenden Infos zu den Jungen Gerlingern und unserer Arbeit im Gemeinderat – schauen Sie vorbei!