Herzlich Willkommen beim Haushaltsmonopoly 2022. Heute sehen wir uns das Spiel der Stadt Gerlingen, vertreten durch die Jungen Gerlinger, an. Wir beginnen auf dem Los-Feld, wo unsere Spieler*innen ganz im Sinne des Gerlinger Geldspeichers natürlich die Spielfigur des Zylinders gewählt haben. Sie merken, dass dieses Spiel mit etwas Verzögerung beginnt – normalerweise findet der erste Zug bereits im Januar oder Februar statt. Dieses Jahr gab es aus verständlichen Gründen etwas Verzögerung aber wir sind zuversichtlich und hoffen, dass wir 2023 wieder pünktlich in den Startlöchern stehen werden!

Betrachten wir zunächst die Ausgangslage unserer Spieler*innen. Die Stadt Gerlingen geht mit einer Ergebnisrücklage von ca. 16 Mio. € sowie einem Liquiditätspolster von stolzen 46 Mio. € an den Start. Es ist zu erwarten, dass im Spielverlauf noch etwa 14.8 Mio.€ Nettosteuereinnahmen hinzukommen. Das klingt und ist viel, erfahrene und regelmäßige Fans unserer Show wissen aber, dass Gerlingen in vergangenen Jahren schon deutlich besser dastand. Dennoch eine gute Ausgangslage für das Spiel, das in diesem Moment beginnt!

Mit Spielbeginn wird die beschlossene Erhöhung der Gewerbesteuer wirksam, was für den ersten Zug nochmals Rückenwind gibt. Es wird eine 3 gewürfelt und die Jungen Gerlinger schaffen es bis zur Kreuzung Ditzinger / Leonberger / Hauptstraße. Dort betrachten sie den neu entstehenden Platz und freuen sich sichtlich darauf, in Kürze mit einem Getränk und leckerem Essen „Am alten Schulhaus“ zu sitzen.

Der zweite Wurf ist wieder eine drei und führt zum Feld „Bruhweg II“. Dort beobachten die Spieler*innen die derzeit stattfindenden archäologischen Rettungsgrabungen, die den Haushalt 2022 ursprünglich mit 750.000€ belasten sollten. Doch was ist das? Eine Ereigniskarte muss gezogen werden! Darauf steht: „Die archäologischen Rettungsgrabungen müssen verlängert und intensiviert werden. Stellen Sie weitere 700.000€ zur Verfügung.“ Ich erkenne da ein leichtes Zähneknirschen bei unseren Spieler*innen, doch sie scheinen einzusehen, dass das sein muss. Weiter geht es also!

Das Glück ist mit den Tüchtigen, die Jungen Gerlinger würfeln eine 6! Das reicht, um bis in den Gehenbühl zu kommen und das „Frei Parken“-Feld zu passieren. Es ist ja keine Neuigkeit für unsere treuen Zuhörer*innen, dass die Jungen Gerlinger finden, dass das freie Parken noch viel zu verbreitet in der Stadt ist. Leider ist auch in der Spielrunde 2022 kein Anwohnerparken mit Parkraummanagement vorgesehen, aber unsere Spieler*innen setzen große Hoffnung in das kommende Mobilitätskonzept.

Eine 2 reicht aus, um die Straße zur nächsten wichtigen Anlaufstelle zu überqueren. Die neue Sporthalle hat schon Form angenommen und wird in wenigen Wochen von zahlreichen motivierten Sportler*innen genutzt werden. Die Jungen Gerlinger sehen zufrieden und stolz aus, was im Wesentlichen daran liegen könnte, dass das Projekt weitestgehend im Zeit- und Finanzplan geblieben ist – dafür ein großes Dankeschön an Herrn Günther und sein Team im Stadtbauamt!

Der nächste Wurf ist nur eine 1 und führt an der Musikschule vorbei – dort bewundern die Jungen Gerlinger kurz die exzellente Dachnutzung durch eine große Photovoltaikanlage. Vielleicht zeigt sich im Spielverlauf ja, dass dies auch auf weiteren städtischen Gebäuden umsetzbar ist? Der Zug führt bis zum Gemeindezentrum St. Andreas, wo eine Gemeinschaftskarte gezogen wird. Auf der Karte steht: „Finalisieren Sie jetzt den Kauf des Gemeindezentrums.“ Die Verhandlungen dazu laufen schon länger, jetzt wird die Sache konkret. Die Jungen Gerlinger unterstützen dieses Vorgehen, da es die Zuverlässigkeit der Kinderbetreuung in Gerlingen sichert. Auch mit Blick auf einen anderen Aspekt der Betreuung, nämlich die Gebührenstruktur, gab es ja im letzten Jahr einen interfraktionellen Vorstoß, an dem die Jungen Gerlinger beteiligt waren. Dieser wird hoffentlich im nächsten Spiel 2023 zum Tragen kommen.

Und schon wieder eine 6 für die Jungen Gerlinger! Das reicht aus, um am Feld „Bahnhof“-Breitwiesenhaus in den neu angebundenen Stadtbus zu steigen, nach Gerlingen zu fahren und den Rathausplatz zu erreichen. Wir alle hoffen, dass wir 2022 wieder über mehr Veranstaltungen und Feste dort berichten können!

Das gilt auch für den Maximilian-Kolbe-Platz, den die Jungen Gerlinger gerade mit ihrem nächsten Zug erreichen. Dort investiert die Stadt eine Dreiviertelmillion in die gemeinsame Neugestaltung mit der Kirchengemeinde.

Das Spiel neigt sich dem Ende zu, mit einer 4 gelangen die Jungen Gerlinger noch zu einem wichtigen Punkt: Der Realschule. Bis zum Jahresende wird auch diese hoffentlich fertiggestellt sein – ein Grund zur Freude für Schüler*innen und Lehrer*innen und das Ende einer langen Belastung für die städtischen Finanzhaushalte.

Allerdings stehen schon zahlreiche Ideen für die nachfolgenden Spiele im Raum – seien es das Stadtmuseum, eine Mensa, Änderungen am Feuerwehrgerätehaus oder die laufenden Sanierungen und Reparaturen an Straßen, Wegen, Plätzen sowie unseren Regenüberlauf und -rückhaltebecken.

Zum Spielende erlauben wir uns noch einen Kassensturz. Wir vermuten zum Jahresende 2022 eine Liquidität, die auf 4 Mio.€ geschrumpft ist und eine Ergebnisrücklage von „nur“ noch 11,5 Mio. €. Wenn diese Zahlen sich als wahr erweisen, sind das anspruchsvolle Voraussetzungen für das Jahr 2023. Damit geht das Haushaltsmonopoly 2022 also zu Ende.

____________

Wir Junge Gerlinger bemühen uns immer, unsere Haushaltsreden etwas leichter und gut zugänglich zu gestalten und zu formulieren. Allerdings ist das, was gerade in Europa passiert weder leicht noch kann es in einer spielerischen Form angesprochen werden. Uns ist sehr klar, dass vieles, was wir uns im Haushalt für 2022 vorgenommen haben nochmal überdacht werden oder ggf. umgeplant werden muss, da sowohl die Stadt als auch die Gerlinger*innen gemeinsam mit ganz Europa vor großen Herausforderungen stehen. Das müssen wir schon heute beim Beschluss des Haushaltes bedenken.

Dennoch stimmen wir dem Haushaltsplan 2022 der Stadt Gerlingen zu.

 

 

 

Am 26.02. kamen die Jungen Gerlinger mal wieder zu einer Klausurtagung zusammen – diesmal aber etwas anders als sonst. Normalerweise sind es Teile der Fraktion, die zusammen mit engagierten Mitstreiter·innen die Inhalte und Methoden für unsere Klausuren erarbeiten. Dieses Mal hatten wir zum ersten Mal eine Gastreferentin, die uns durch den Tag führte.

Für viele war unser Gast aber keine Fremde: Vivien Klein ist nämlich selbst Gerlingerin, lebt aber seit mehreren Jahren in Wien, wo sie Landschaftsarchitektur studiert hat. Ihr gewonnenes Wissen wollte sie nun weitergeben – und bei uns traf sie auf ein sehr interessiertes Publikum.

Den Vormittag über begaben wir uns in einem lebhaften Vortrag in die Stadt der Zukunft, beschäftigten uns mit energiesparendem und nachhaltigem Bauen und machten eine Reise durch die interessantesten Pop-Up-Gärten Europas.

Nach einer Mittagspause und Stärkung wurden wir dann auch selbst aktiv und teilten uns in zwei Kleingruppen auf, die versuchten, das morgens Erfahrene auf Gerlingen zu übertragen. Es wurden Plakate gemalt, Ideenwettbewerbe veranstaltet und sogar kleine und große Modelle gebaut.

Was genau dabei herauskam wollen wir (noch) nicht verraten – aber sicherlich werden wir in Kürze hier davon berichten.

Herzlichen Dank an Vivi für die tolle Vorbereitung und Durchführung und auch an alle, die ihren Samstag mit uns verbracht haben!

Für die Jungen Gerlinger
Judith Stürmer

Austausch bei der JG-Klausur

Auch zwei Wochen nach dem völkerrechtswidrigen Einmarsch Russlands in die Ukraine fällt es noch schwer, diesen Artikel zu schreiben. Es gibt kaum Worte, die dem, was sich gerade in der Ukraine abspielt, gerecht werden. Es ist für die meisten von uns nicht vorstellbar, was die Menschen dort gerade erleben müssen.

Wenn auch in völlig anderer Form spüren wir die Auswirkungen des von Russland verursachten Kriegs in ganz Europa, auch in Gerlingen. Vergangene Woche gab es daher sowohl eine Solidaritätskundgebung, die von der Stadt Gerlingen organisiert wurde, als auch eine Spendenaktion. Für beides gab es bei den Gerlinger·innen enorme Resonanz. Ergänzend zu diesen zwei Aktionen gab es aber auch viel Engagement im kleineren Rahmen: Spendensammel-Aktionen, Bereitschaft zur Unterstützung Geflüchteter im Rahmen eines Ehrenamts usw. Diese Hilfsbereitschaft und Einigkeit ist bewegend und lässt uns hoffen, dass wir gemeinsam auch diese Situation überwinden werden.

Sicherlich wird es weitere Aktionen und Anlaufstellen zur Unterstützung hier in Gerlingen geben, über die wir gerne auch auf unseren Social-Media-Kanälen informieren. Wenn Sie Menschen in und aus der Ukraine unterstützen können und wollen, können Sie sich jederzeit an Hilfsorganisationen wie Caritas International (www.caritas-international.de) oder an das Projekt STELP in Stuttgart (www.stelp.eu) wenden.

Die Fraktion der Jungen Gerlinger

Die Jungen Gerlinger sind Mit-Initiator·innen und Unterstütz·innen der Initiative Zusammenhalt gegen Corona Gerlingen.

Die Initiative besteht aus engagierten Gerlinger Bürger·innen, Organisationen und Institutionen, die sich gemeinsam für eine wissenschaftsbasierte Pandemiebekämpfung einsetzen, Solidarität mit Pflegekräften und vulnerablen Gruppen zeigen sowie für unsere Demokratie einstehen wollen.

Am 24.01. fand eine erste Veranstaltung auf dem Rathausplatz mit ca. 200 Besucher*innen statt. Seitdem findet die Aktion immer wieder statt.

Die LKZ hat bereits über unsere Aktivitäten berichtet, den Artikel können Sie hier nachlesen.

Aktion am 24.Januar 2022

In der Sitzung des Gemeinderats am Mittwoch stand die Verabschiedung eines Eckpunktepapiers zum Thema Bauen und Wohnen auf der Tagesordnung. Wesentliche Aspekte dieses Papiers hatte der Gemeinderat in einer mehrtägigen Klausursitzung erarbeitet. Dabei konnten wir uns auf teilweise weitreichende Festlegungen einigen von denen wir hoffen, dass sie sich positiv auf die zukünftige Entwicklung unserer Stadt auswirken werden.

Wer die Grünflächen schützen und erhalten, gleichzeitig aber Wohnangebote schaffen und noch krassere Preissteigerungen verhindern will, kommt nicht umhin, die Innenentwicklung voranzutreiben. Dabei soll und muss auch in Zukunft die sogenannte „doppelte Innenentwicklung“ im Fokus stehen. Das bedeutet, dass dort, wo nachverdichtet wird, auch Grün- und Erholungsflächen geschaffen werden müssen, um die Aufenthaltsqualität zu wahren oder zu steigern.

Abgesehen von den zwei bekannten Neubaugebieten Bruhweg II und Leonberger Weg West gibt es in Gerlingen kaum noch Entwicklungsflächen. Deshalb sehen wir schon seit langem die Notwendigkeit, den Flächennutzungsplan (FNP) fortzuschreiben – nun startet der Prozess dafür endlich. Es geht hierbei nicht darum, möglichst viele Flächen zu identifizieren, die noch bebaut werden sollen. Vielmehr steht uns eine ernsthafte Auseinandersetzung darüber bevor, wie Gerlingen sich in den kommenden Jahrzehnten noch entwickeln kann und soll. Im FNP können nämlich nicht nur Neubaugebiete ausgewiesen werden, sondern auch Grünflächen gesichert und somit langfristig erhalten werden. Ohnehin sind die Flächen, die man für eine Bebauung noch in Betracht ziehen kann, rar und klein. Sollte ein zukünftiger Gemeinderat sich dennoch für weitere Außenentwicklung entscheiden, soll dies laut Eckpunktepapier nur geschehen, wenn die Stadt alle Flächen im Gebiet besitzt. Wir begrüßen diese Regelung, weil so garantiert ist, dass Stadt und Gemeinderat den größtmöglichen Einfluss auf die dortigen Entwicklungen haben werden. Ob es dazu überhaupt kommt, steht nicht fest.

Auch die Sozialbauverpflichtung ist für uns ein wichtiges und richtiges Signal. Den Wohnungsmarkt können wir damit nicht grundlegend verändern, jedoch tragen wir immerhin zu einer kleinen Verbesserung bei. Es gäbe noch viel zum Eckpunktepapier zu sagen – aber machen Sie sich doch ein eigenes Bild. Das ganze Papier gibt es im Bürgerinformationsystem der Stadt Gerlingen zum Herunterladen. Wir freuen uns wie immer über Ihre Einschätzung!

Für die Jungen Gerlinger

Judith Stürmer

das nehmen wir Junge Gerlinger uns für unsere interne Arbeit vor. Gemeinsam haben wir schon viele Formate und Möglichkeiten der Zusammenarbeit getestet und so – dank der Unterstützung vieler motivierter Gerlinger·innen – Themen vorangebracht und Ideen gesammelt.

In unseren Diskussionen sind wir als Gemeinderats-Mitglieder nicht wichtiger als diejenigen, die sich bei uns engagieren. Allerdings sind wir durch unser Amt in einer besonderen Rolle, da wir die notwendigen Informationen mitbringen und ggf. aufbereiten. Es ist uns deshalb wichtig, in regelmäßigen Abständen kritisch auf unsere interne Arbeit zu blicken und Erfahrungen auszutauschen. Das haben wir am 07.November bei einer internen Fraktionsklausur getan.

Ein Ergebnis unseres Austauschs war es, dass unsere Fraktionssitzungen seit November für Freunde und Engagierte der Jungen Gerlinger geöffnet sind. Wer Lust hast, kann vorbeischauen, unsere Arbeit beobachten und Fragen stellen. Gesagt, getan – genau 14 Tage später fand die erste offene Fraktionssitzung mit Besucher·innen statt.
Auch unsere schon fast „altbewährte“ Ressortarbeit verändert sich immer wieder. Während manche Ressorts sich alle vier Wochen abends treffen, kommt das neue Ressort zu den Themen Kultur, Jugend, Soziales und Sport jedes Quartal zu einem Aktionstag zusammen.

Bei so viel inhaltlicher Arbeit darf der Spaß natürlich nicht zu kurz kommen. Neben unserem JG-Stammtisch, der das nächste Mal im Januar stattfindet, haben wir für 2022 verschiedene gemeinsame Aktionen in und um Gerlingen geplant, bei denen sich alle Freunde der Jungen Gerlinger besser kennenlernen und gemeinsam eine schöne und lustige Zeit verbringen können.
Wir sind und bleiben voller Motivation – falls Sie sich für unsere Arbeit interessieren oder einfach mal unverbindlich vorbeischauen wollen, dann kommen Sie jederzeit gerne auf uns zu.

Für die JG-Fraktion

Judith Stürmer

In den letzten Wochen waren die Umverlegungspläne der Landesregierung Baden-Württemberg des Rettungshubschraubers Christoph 41 von Leonberg auf eine Achse zwischen Tübingen und Reutlingen in aller Munde.

Nun sind wir Junge Gerlinger alle keine Experten in diesem Themenfeld und uns liegen keine Informationen aus erster Hand vor, weshalb wir die Aussagen in diesem Artikel auf Ausführungen der Petitionen „Rettungshubschrauber Christoph 41 muss in Leonberg bleiben!“ stützen.

Demnach fußen die Umverlegungspläne des in Leonberg stationierten Rettungshubschraubers Christoph 41 auf einer von einem Münchner Institut durchgeführten Struktur- und Bedarfsanalyse der Luftrettung in Baden-Württemberg, welche anhand von Rechenmodellen die Verschiebung von Christoph 41 empfiehlt.

Sofern im Status Quo eine mangelhafte Abdeckung des Gebiets um Tübingen / Reutlingen herrscht bzw. eine dortige Stationierung eines Rettungshubschraubers zur besseren Erreichbarkeit von Gebieten als von Leonberg angezeigt ist, sollte selbstverständlich alles dafür getan werden, auch dort eine Versorgung mit Rettungshubschraubern zu gewährleisten.

Dennoch darf unserer Auffassung nach kritisch hinterfragt werden, ob das Abziehen des in Leonberg stationierten Christoph 41 das dafür richtige Mittel der Wahl ist. Wenn zahlreiche leitende Rettungsakteure unserer Region der Auffassung sind, dass in besagter Bedarfsanalyse viele Aspekte, Entwicklungen und Informationen aus der gelebten Wirklichkeit in der Rettungsdienststruktur nicht beachtet worden sind, schenken wir dem grundsätzlich Glauben. Erst recht dann wenn wir hören, dass der bereits jetzt stark ausgelastete in Pattonville bei Ludwigsburg stationierte Rettungshubschrauber nach der Umverlegung die Einsätze von Christoph 41 auffangen soll. Danach würde die vorgesehene Umverlegung von Christoph 41 zulasten der notärztlichen Versorgung im Großraum Stuttgart und selbstredend zulasten von Gerlingen erfolgen.

Auch wenn wir auf Gerlinger Ebene keinen direkten Einfluss auf die letztendliche Entscheidung der Landesregierung haben, hoffen wir im Hinblick auf die von lokalen Rettungsexperten in der Petitionsbegründung genannten Argumente auf ein Überdenken der Umverlegungspläne. Eine Berücksichtigung der in der Bedarfsanalyse wohl außen hervorgelassenen genannten Aspekte wäre ein guter Anfang. Gegebenenfalls könnte unsere Verwaltungsspitze dies gegenüber der Landesregierung zum Ausdruck bringen?

Für die Fraktion der Jungen Gerlinger

Judith Stürmer + Manuel Reichert

 

 

Ende September war der Gemeinderat zur Besichtigung der Gerlinger Baustellen eingeladen worden, dabei konnten wir Einblicke über den derzeitigen Stand der Projekte erhalten (im Gerlinger Anzeiger wurde bereits ausführlich berichtet, Ausgabe vom 01. Oktober). Solche Großbaustellen wie es sie derzeit in Gerlingen gibt, sind schon etwas Besonderes und es ist spannend einen Blick hinter die Bauzäune zu erhalten. Begonnen hat unsere Tour an den Bauarbeiten zur Sanierung der Stützmauer in der Panoramastraße, weiter über die archäologischen Rettungsgrabungen im Baugebiet “Bruhweg 2“ und als dritte Station der Neubau der Turn- und Sporthalle in den Breitwiesen. Jeder dieser Projekte ist für sich bereits ein spannendes Thema und sicherlich einen Artikel wert. Als ehemaliger Schüler der Realschule in Gerlingen möchte ich aber genauer über meine Eindrücke über die Kernsanierung „meiner Schule“ berichten.

 

Schon von außen sieht man, dass es dort ordentlich vorangeht. So ist mittlerweile aus einem großen Gerippe aus Betonwänden ein richtiges Schulgebäude zu erahnen. Sogar Fenster sind bereits installiert und irgendwie schaut es doch schon danach aus, als ob dieses Projekt auf der Zielgeraden angekommen ist. Ein Blick nach innen verrät allerdings, dass dort noch einiges zu machen ist. Heizungs-, Lüftungs- und Elektroarbeiten und die gesamte Ausgestaltung der Räume und Klassenzimmer fehlen noch gänzlich. Zeitlich aber alles im Rahmen der angesetzten Bauzeit.

Besonders für mich als ehemaligen Schüler hatte diese Besichtigung einen gewissen Reiz. Seit einigen Jahren war ich nun nichtmehr in diesem Gebäude, mit Ausnahme der letzten Baustellenbesichtigung kurz nach den Abrissarbeiten. Beim Betreten des inneren, stellte sich mir direkt die Frage: „was ist denn meiner Schule passiert?“ und das ist überhaupt nicht negativ zu verstehen. Doch habe ich in diesem Gebäude bzw. in dem was davon noch übrig ist einige Zeit verbracht und verbinde damit viele Erinnerung an meine Schulzeit und Jugend. Es ist erstaunlich zu sehen wie das bestehende Gebäude durch die Sanierung solch eine Veränderung vollzogen hat. Natürlich war das bei der Planung abzusehen, doch beschäftigt hat es mich dennoch. Lediglich die Wandmalereien an den Betonwänden im Schulgebäude gaben einen gewissen Anhaltspunkt zur Orientierung, so auch in meinem alten Klassenzimmer. Dort malten wir im Rahmen eines Kunstprojektes Städtenamen aus verschiedenen Ländern an die Wand.

Ehemalige Fachräume, das Sekretariat, Lehrerzimmer oder die beliebten Treffpunkte zum Abhängen in der Pause allerdings sind nichtmehr so einfach wiederzufinden, mit viel Fantasie höchstens zu erahnen. So begleitete mich auch ein bisschen Wehmut durch die Besichtigung und viele gute Erinnerungen, ja auch trotz der ein oder anderen schlechten Note und Hausaufgaben, kamen hoch.

Es erfüllt mich dennoch mit Freude, das dass Schulgebäude nun endlich die Sanierung erhält die notwendig ist, um die Ansprüche einer modernen Schule zu erfüllen. Ich freue mich im nächsten Jahr die letzten Bauarbeiten vor Vollendung noch zu beobachten und darauf das die Schüler:innen wieder ihren Unterricht in der neuen „alten“ Schule beginnen können.

 

Für die Jungen Gerlinger

Dennis Uhl

Im Juni haben wir hier im Gerlinger Anzeiger in einer dreiteiligen Serie unsere Gedanken und Wünsche zum Thema Dachnutzung und Photovoltaik geteilt. Die Resonanz dazu war positiv, wofür wir uns herzlich bedanken wollen.

Besonders freut uns auch, dass in Gerlingen derzeit viel zu diesem Thema passiert. In der September-Sitzung des Gemeinderates wurde deutlich, dass auch die Stadtverwaltung das Thema aktiv vorantreiben möchte.

Zum Beispiel wurde der Beitritt Gerlingens zur LEA, der Energieagentur des Landeskreises Ludwigsburg, beschlossen. Die LEA bietet Unterstützung und Expertise bei allen Fragen zum Thema Energie und wird uns in Zukunft mit Sicherheit eine wertvolle Partnerin sein.

Außerdem wurde ein Klimaschutzprogramm für unsere Stadt beschlossen. Uns freut besonders, dass die geplanten Maßnahmen erfreulich konkret sind – und natürlich besonders, dass das Thema Photovoltaik und Solarenergie einen zentralen Platz im Konzept einnimmt!

Schon kommende Woche, vom 11. bis zum 16.10. veranstaltet die Stadt die „Gerlinger Solartage“, bei denen es interessante und hilfreiche Beratungs- und Informationsangebote gibt. Wir werden mit dabei sein – und hoffen, dass viele von Ihnen es auch sind! Mehr Informationen finden Sie unter https://www.gerlingen.de/solartage

 

Für die Jungen Gerlinger

Judith Stürmer